Die Pathologie als Lotsin für die Therapie
Pathologinnen und Pathologen sind diagnostische Dienstleister und wichtige Ansprechpersonen für alle medizinischen Fachbereiche. Zur detaillierten Untersuchung von Bioptaten und Resektaten arbeiten sie mit Mikroskopen, immunhistologischen und molekularpathologischen Verfahren unter Einsatz modernster technischer Geräte. Anhand der so gewonnenen Ergebnisse stellen die Fachärztinnen und Fachärzte exakte Diagnosen und helfen bei der Festlegung der geeigneten, manchmal lebensrettenden, Therapie für die Patientinnen und Patienten.
Die Pathologie bildet für mich die Brücke zwischen Forschung und klinischer Praxis, in der die molekulare Diagnostik zum Einsatz kommt. Gewebe, die in der Pathologie untersucht werden, geben entscheidende Hinweise über den gesamten menschlichen Organismus und für die weitere Therapie der Patientinnen und Patienten.

Prof. Dr. med. Hermann Herbst, FRCPath
Foto: Sebastian Wells, OSTKREUZ / Ärztekammer Berlin
Exakte Diagnosen für lebensrettende Therapien
Fachbereich Pathologie
Bei Vivantes ist die Pathologie ein eigenes Netzwerk mit acht Standorten, von denen fünf ständig besetzt sind. Insgesamt werden jährlich rund 140.000 Proben von etwa 70.000 Patientinnen und Patienten an 500.000 Schnittpräparaten untersucht. Darüber hinaus werden rund 5.500 Schnellschnittuntersuchungen während laufender Operationen sowie etwa 4.000 molekularpathologische Untersuchungen und 350 Autopsien durchgeführt.
Neben der Histologie der Lebenden ist auch die Obduktion Verstorbener von entscheidender Bedeutung. Nicht nur, um die Todesursache zu ermitteln, sondern auch um die Wissenschaft weiterzubringen und den Nachkommen Anhaltspunkte für die eigene Gesundheit zu geben. So lernen wir aus den Erkrankungen der Verstorbenen für die Lebenden.

Prof. Dr. med. Hermann Herbst, FRCPath
Foto: Sebastian Wells, OSTKREUZ / Ärztekammer Berlin