100 Jahre Deutscher Ärztinnenbund

Seit 100 Jahren setzt sich der Deutsche Ärztinnenbund für die Belange von Frauen im ärztlichen Beruf ein. Seitdem wurde viel erreicht und die Chancengleichheit von Ärztinnen gestärkt. Bei einem Festakt am 25. Oktober 2024 in Berlin ging der Blick im Beisein zahlreicher Gäste und Vertreter:innen verschiedener Einrichtungen und Institutionen zurück in die Vergangenheit und nach vorn in die Zukunft.

Wechselnde Themen und viele Konstanten

Zahlreiche nationale und internationale Gäste sowie hochrangige Vertreter:innen verschiedenster Institutionen und Organisationen hatten sich am Vormittag des 100. Gründungstages des Vorgänger­verbandes des Deutschen Ärztinnenbundes (DÄB) in der Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund in Berlin eingefunden.

Nachdem sich die Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes, Dr. med. Christiane Groß, Gehör verschafft hatte – die Gäste waren so sehr mit Netzwerken beschäftigt, dass dies einen Moment dauerte – begrüßte sie einen Großteil der Anwesenden namentlich und übergab dann das Wort an Dr. med. Friederike Haase, Staatssekretärin und Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund. Ihrem Grußwort folgten weitere der Generalsekretärin der Medical Women's International Association, Dr. med. Mariam Jashi, und des Bundesgesundheitsministers, Prof. Dr. med. Karl Lauterbach, letzeres als Videobotschaft.

Nach einem Überblick über die aktuellen Themen des Deutschen Ärztinnenbundes durch Groß folgte ein Blick in die Vergangenheit. Unter dem Motto „100 Jahre Interessenvertretung von Ärztinnen“ nahm Prof. Dr. Mag. theol. Sabine Schleiermacher vom Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin die Anwesenden mit auf eine Reise durch die vergangenen 100 Jahre.

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Zurück in der Gegenwart drehte sich dann alles um die Preisträgerinnen des Tages. Zunächst erhielt Dr. med. Marianne Hahn von der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz den 12. Wissenschaftspreis des Deutschen Ärztinnenbundes für ihre Arbeit zum Thema „Haben es Frauen schwerer, nach einem Schlaganfall wieder zu arbeiten?“.  In ihrer Laudatio betonte Prof. Dr. med. Gabriele Kaczmarczyk, ehemalige langjährige Vorsitzende der Jury des DÄB-Wissenschafts­preises, die Bedeutung geschlechtersensibler Forschung. Studien wie diese seien notwendig, um die aktuelle Versorgungslage besser zu verstehen und Lücken oder unterschiedliche Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten zu erkennen und beheben zu können. Die ausgezeichnete Arbeit ist im Jahr 2022 in der Fachzeitschrift „Stroke“ erschienen.

Anlässlich des Jubiläumsjahres wurden anschließend zwei „Mutigen Löwinnen“ mit der Ehrennadel in Form eines Löwinnenkopfes geehrt: Astrid Näkel aus dem Ahrtal und Prof. Dr. med. Dr. Esther Troost vom Uniklinikum Dresden. Seit 2011 vergibt der Deutsche Ärztinnenbund die Auszeichnung als „Mutige Löwin“, gestiftet von DÄB-Ehrenmitglied Elke Burghard, Gynäkologin und ärztliche Psychotherapeutin aus Neumünster, für persönliche Unerschrockenheit oder das Eintreten für bessere Bedingungen für Frauen im ärztlichen Beruf.

Abgerundet wurde der Festakt mit einem „Blick in die Zukunft – Ärztinnen, Medizin und Ethik“ von Prof. Dr. med. Dr. phil. Eva Winkler, Vorsitzende der Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer, Geschäftsführende Direktorin des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg. 

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