Leitungswechsel und neue Strukturen

Aus Berliner Krankenhäusern wurden uns im März 2023 folgende Änderungen gemeldet:

Vivantes Humboldt-Klinikum

Ab dem 1. April 2023 verstärkt das neue Führungsteam Prof. Dr. med. Laura-Maria Krabbe und PD Dr. med. Hendrik Isbarn das Leitungsteam der Klinik für Urologie am Vivantes Humboldt-Klinikum. Isbarn beginnt seine Tätigkeit am 1. April 2023 und Krabbe startet am 1. Juli 2023. Sie folgen auf Prof. Dr. med. Steffen Weikert und Dr. med. Christian Klopf.  

Henrik Isbarn studierte am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Seine Ausbildung zum Facharzt für Urologie absolvierte er am UKE und am universitären Prostatakarzinom-Zentrum der international renommierten Martini-Klinik Hamburg mit einem klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkt in der Uro-Onkologie. Eine weitere Berufsstation führte ihn an die Universität Montreal (Kanada), an der er in der „Cancer Prognostics and Health Outcomes Unit“ seine wissenschaftliche Arbeit vertiefte. Die Habilitation für das Fach Urologie sowie die Ernennung zum Oberarzt am UKE erfolgte 2012. Seit 2017 ist Isbarn leitender Arzt und Mitglied der Faculty der Martini-Klinik am UKE, des weltweit größten Prostatazentrums. Er ist insbesondere auf die nervschonende, Potenz- und Kontinenz-erhaltende Therapie von Patienten mit Prostatakarzinomen spezialisiert und ein ausgewiesener Spezialist sämtlicher Operationsformen, inklusive der minimalinvasiven robotisch-assistierten (DaVinci) Technik.

Laura-Maria Krabbe hat an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster studiert und ihre Facharztweiterbildung in der Klinik für Urologie und Kinderurologie am dortigen Universitätsklinikum (UKM) absolviert. Erste Berufsstationen führten sie mehrfach an das Department of Urology des UT Southwestern Medical Centers in Dallas (USA). Seit 2018 arbeitet Krabbe als Oberärztin der Klinik für Urologie und Kinderurologie am Universitätsklinikum Münster sowie als assoziierte Professorin für Urologie an der University of Texas (USA). Seit 2019 leitet sie das im selben Jahr gegründete Nierentumorzentrum am UKM und wurde 2020 zur außerplanmäßigen Professorin ernannt. Sie ist benannte Operateurin des Prostata- und Nierentumorzentrums am UKM und bietet uro-onkologische sowie abdominell rekonstruktive Operationen hauptsächlich minimalinvasiv robotisch-assistiert (DaVinci) an. Krabbe ist in einer Vielzahl von Fachgesellschaften aktiv und wurde 2022 in den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) gewählt.

Franziskus-Krankenhaus Berlin

PD Dr. med. Carsten Kempkensteffen ist seit 1. März 2023 Ärztlicher Direktor des Franziskus-Krankenhauses Berlin (FKH). Sein Vorgänger Dr. med. Achim Foer, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, hatte das Amt elf Jahre lang inne und bleibt weiterhin Stellvertretender Ärztlicher Direktor.

Kempkensteffen ist seit 2017 Chefarzt der Klinik für Urologie im FKH. Er ist Facharzt für Urologie mit der Zusatzbezeichnung Medikamentöse Tumortherapie und Andrologie sowie Fellow of the European Board of Urology. Bis zu seinem Wechsel ans FKH war er stellvertretender Klinikdirektor der Klinik für Urologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin und Leiter des Prostatakarzinomzentrums der Charité. Mit seinem neuen Amt ist Kempkensteffen bereits vertraut: Im Franziskus-Krankenhaus war er seit 2019 Stellvertretender Ärztlicher Direktor.

Vivantes Entwöhnungstherapie – Hartmut-Spittler-Fachklinik

Dr. med. Alexander Tilmann Stoll trägt als neuer Chefarzt seit dem 1. März 2023 die Verantwortung für die Vivantes Entwöhnungstherapie – Hartmut-Spittler-Fachklinik. Er folgt auf Dr. med. Darius Chahmoradi Tabatabai, der sich in der Hamburger Suchthilfe neuen Aufgaben zuwendet.

Stoll ist seit über 20 Jahren für Vivantes tätig und bereits seit 2014 leitender Oberarzt der Hartmut-Spittler-Fachklinik am Schöneberger Standort.

Vivantes Klinikum im Friedrichshain

Seit Februar 2023 leitet Prof. Dr. med. Sven Kantelhardt die Neurochirurgie am Vivantes Klinikum im Friedrichshain. Der im Fach Neurochirurgie habilitierte Kantelhardt folgt auf Prof. Dr. med. Dag Moskopp, der als Chefarzt in den Ruhestand geht.

Kantelhardt war zuvor zehn Jahre als leitender Oberarzt und stellvertretender Direktor der Neurochirurgischen Klinik und Poliklinik an der Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz tätig. Schwerpunktmäßig arbeitete er sich nacheinander in die großen Teilbereiche der Neurochirurgie, wie Schädelbasis- und vaskuläre Neurochirurgie, operative Neuroonkologie und Wirbelsäulenchirurgie ein.

Das Studium der Humanmedizin absolvierte Kantelhardt an der Justus-Liebig-Universität in Gießen mit Auslandsaufenthalten in Spanien (Universidad de Cádiz), USA (University of Louisville) und der Schweiz (Kantonspital Winterthur, Lehrkrankenhaus der Universität Zürich). 2003 war er drei Monate als Missionsarzt in Ruanda. Es folgten Assistenzarztstellen in Winterthur, Lübeck und Göttingen, wo er 2010 die Facharztprüfung zum Neurochirurgen ablegte und sich für das Fach habilitierte. 2011 wechselte Kantelhardt als Oberarzt nach Mainz. Nach einem kurzen Aufenthalt als „visiting professor“ am Seoul National University Hospital nahm er 2013, damals als jüngster Professor für Neurochirurgie in Deutschland, einen Ruf auf die Juniorprofessur für „Intraoperative Bildgebung und Gewebeanalyse“ an der Johannes-Gutenberg-Universität an. Nach dem Auslaufen der Juniorprofessur wurde ihm 2019 die APL-Professur für Neurochirurgie verliehen.

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